Malen
Um die Form durch die Farbe zu finden, ist ein Studium des individuellen Farb-Charakters notwendig. Denn die Farbe (z. B. Gelb, Blau, Rot) hat einen ihr entsprechenden dynamischen und Form-Charakter.
Mit diesem Empfinden kann der Maler seinen eigenen Gestaltungswillen einbringen, ohne willkürlich zu werden.



Zeichnen
Während beim Malen vor allem die Empfindung angesprochen und vertieft wird, spricht das Zeichnen mehr die Form- und Gestaltungskräfte an. Die so erworbenen Fähigkeiten können dann in das farbig Malerische einfliessen und dieses bereichern. Beim Zeichnen am Objekt (Kopie, Stillleben, Landschaft, Tiere, Porträt und menschliche Gestalt) wird die Beobachtungsfähigkeit geschult. Im Arbeiten aus der Erinnerung kann diese noch gesteigert werden.
Freies Zeichnen (Hell- Dunkel)
Im «Freien Zeichnen» studieren wir unter anderem die Polarität von Weiss und Schwarz. Das Verständnis von Raum, Form und Fläche bildet sich durch Übungen im Hell-Dunkel, im Rhythmus der Gesten, im Linearen und in den Kontrasten. Die Phantasie wird angeregt.
Portrait
Darstellung des menschlichen Antlitzes oder der ganzen Gestalt. Durch gute Beobachtung und stetes Üben wird das Wesen eines Menschen erspürbar. Dies malerisch umzusetzen ist das Ziel. So werden seelische Gesten in Farbgebung, Kontraste und Linien umgesetzt zur Charakteristik der darzustellenden Persönlichkeit.
Landschaftsmalen
In der Landschaftsmalerei wird versucht, nicht nur die äusserlich-sinnliche Seite der Natur zu gestalten, sondern das Wahrgenommene und Erlebte zu interpretieren, wobei man an den «Seinsbereichen» (Mineralisches, Pflanzliches usw.) eine objektive Korrektur erfährt. Durch künstlerische Behandlung des Stofflichen offenbart sich das Wesenhafte in den Naturerscheinungen.
Die Landschaftsmalerei eignet sich besonders gut, um sich in einer Arbeits- und Lebensgruppe zu erfahren. An einem malerischen Ort, z. B. im Tessin, in Italien oder Frankreich, leben Studierende und Lehrer zusammen, malen zusammen, kochen zusammen, helfen einander und ermutigen sich gegenseitig. Das anregende Ambiente, weg vom Alltag, bringt mancheine/n zu Höchstleistungen und fördert Kooperation und Mitverantwortung unter den Studierenden.
Kunstgeschichte mit Bildbetrachtung
Um die Geschichte der Kunst zu verstehen, suchen wir nach den geistigen Impulsen der Menschheitsentwicklung. Diese finden wir als Niederschlag in den Kunstepochen und im Leben und Werk der einzelnen Künstler. Verfolgt man die Kunst von den Anfängen bis zur Gegenwart auf dem Hintergrund der Geisteswissenschaft, so lernt man erkennen, welche Künstler und welche Werke wesentlich zur Bewusstseinsentwicklung der Menschheit beigetragen haben. Aus diesem Verständnis wird der malerische Impuls Rudolf Steiners begreiflich. Die Kunst- und Bildbetrachtung erweckt den Sinn für das Kompositionelle, Gestalterische und für Farbzusammenhänge (Urteilsfähigkeit).
Kurse
- Erdfarben: In diesem spannenden Kurs lernen Sie die Technik, mit Erdfarben zu malen.
- Linoldruck: Linoldruck gibt ihnen die Möglichkeit, im grafischen Bereich und der Abstraktion zu arbeiten.
- Samstagskurs: Das Aquarellmalen ist für Anfänger und Fortgeschrittene gedacht und kann in individueller Absprache zu einem persönlichen Ausbildungsweg erweitert werden. Diese Möglichkeit wird auch gerne von Senioren genutzt.
- Landschaftsmalen: Das Landschaftsmalen findet jeweils in den Monaten ca. Mai/Juni/Juli während 10 Tagen statt. Kurskosten: CHF 490.–; Reise, Unterkunft und Verpflegung nicht inbegriffen.
In der Landschaftsmalerei wird versucht, nicht nur die äusserlich-sinnliche Seite der Natur zu gestalten, sondern das Wahrgenommene und Erlebte zu interpretieren, wobei man an den «Seinsbereichen» (Mineralisches, Pflanzliches usw.) eine objektive Korrektur erfährt. Durch künstlerische Behandlung des Stofflichen offenbart sich das Wesenhafte in den Naturerscheinungen. - Portrait mit Ölfarben: Einmal jährlich findet der Wochenkurs für Ölportrait statt.